· Was ist Walking Bass?
· Swing – wie geht das?
· Sind Grundtöne im Walking Bass überflüssig?
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» Was ist Walking Bass?
Unter dem Begriff Walking Bass versteht man in der Regel fortlaufende Viertelnoten, die der Bassist über eine Akkordfolge improvisiert. Diese Spielweise tauchte erstmals im Swing-Jazz der 1930er Jahre auf. Als dann Ende der 1960er Jahre die Vermischung von Jazz und Rock mit Bands wie Blood, Sweat & Tears ihren Höhepunkt fand, spielten auf einmal auch Rockbassisten Walking Bass.
Heute ist die Fähigkeit, Walking Bass zu improvisieren, eine Grundvoraussetzung für jeden professionellen Bassisten. Durch die Beschäftigung mit dem Walking Bass rüstet sich der Bassist aber nicht nur für die Welt des Jazz, er formt auch sein Harmonie-Verständnis, welches er direkt auf andere Musikstile anwenden kann.
» Swing – wie geht das?
Ein gutes Swing-Feeling erreicht ein Bassist, wenn er den harmonischen Überblick hat und selbstsicher durch die Akkorde spielen kann. Erst dann ist er locker genug, um so genannte Verzierungen in seine Basslinien einfließen zu lassen.
Aus eigener Erfahrung und aus Erfahrung mit meinen Bassschülern weiß ich, dass gerade beim Einstieg in das Walking Bass-Spiel und in die Jazz-Welt große Unsicherheit in Bezug auf harmonische Fragen herrscht. Aus diesem Grund legt dieses Buch einen Schwerpunkt auf die Vermittlung der Grundlagen der Jazz-Harmonik.
Dass man das Swing-Feeling am besten erzielt, indem man so viele Dead Notes (Ghost Notes) wie möglich einbaut, gehört zu den Mythen, die dringend abgelöst werden sollten.
» Sind Grundtöne im Walking Bass überflüssig?
Es wird Zeit, mit dem Mythos aufzuräumen, die Verwendung vieler Grundtöne bedeute Eintönigkeit und: je fortgeschrittener ein Bassist ist, umso weniger wird er auf Grundtöne im Walking Bass zurückgreifen. Denn: Viele berühmte Bassisten benutzen reichlich Grundtöne in ihren Walking Bass-Linien, wie ich in den letzten Kapiteln von GARANTIERT WALKING BASS LERNEN anhand einiger Stilanalysen zeige. Grundtöne zu spielen ist nicht nur legitim, von den Mitmusikern wird es meistens sogar erwartet.
Damit Dein Walking Bass nicht nur irgendwie durch die Akkorde schlittert, sondern Hand und Fuß hat, legen die meisten Übungen in diesem Buch großen Wert darauf, dass Akkordwechsel mit dem jeweiligen Grundton begonnen werden. Dies ist kein heiliges Gesetz – es soll Dir als Anfänger vor allem Sicherheit und Orientierung geben. Wenn Du Dich sicher fühlst bei einer bestimmten Übung, probiere ruhig einmal aus, wie es klingt, wenn Du Grundtöne vermeidest. Das einzig gültige Gesetz in der Musik ist letztlich Dein Ohr!